Angekommen!

Hallo ihr lieben Leute!
Ich grüße euch heute aus Worthington, Ohio. Das bedeutet, ich bin sicher gelandet. Meine Flüge waren gut, aber ziemlich langweilig. Aber mal ganz von Anfang:

Am Mittwoch abend waren wir noch bei meinem Lieblings-Griechen essen (die Nummer 70 natürlich). Dort war dann auch die Abschieds-Geschenks-Übergabe: Ich habe meiner Family einen digitalen Bilderrahmen gekauft (hier nochmal danke an Timm, dem ich diese Idee geklaut habe ;) ) mit schon ein paar Bildern drauf, damit man nicht vergisst, wie ich aussehe. Hier ist auch schon der erste Auftrag an meine liebe Familie: ich kenne euch. Ich kenne uns. Und deshalb erwarte ich bis Sonntag ein Foto in meinem E-Mail-Posteingang, auf dem zu sehen ist, wo das Teil aufgestellt wurde. Ich kenn doch meine Pappenheimer, das Teil liegt wahrscheinlich noch genau da, wo es Mittwoch abend abgelegt wurde: unter dem Schlüsselkasten auf den Schubladen. Hab ich recht oder hab ich recht?? =)

Im Gegenzug bekam ich von meinen Eltern einen Vierblättriges-Kleeblatt-Anhänger für mein Charmbracelet und von Lisa und Micha habe ich einen tollen Schal für den Ohio-Herbst und –Winter bekommen :) An dieser Stelle nochmal vielen lieben Dank.

Von Timm habe ich das lustigste und tollste T-Shirt aller Zeiten bekommen. Das lasse ich jetzt mal unkommentiert und stelle ein Foto online, sobald ich eins habe. Genial. I LIKE!! :D

Souh. Gestern Morgen hat mich der Timm an den Flughafen gefahren. Trotz mancher Zweifel die ich hatte, ob es gut ist, wenn er dabei ist, war es genau das Richtige. Für mich jedenfalls. Den Abschied habe ich sehr kurz gehalten, weil sonst wär’s wirklich richtig schwer gewesen zu gehen. Ich habe mich auch glaub ich einigermaßen gut zusammenreißen können. Ich muss ja mein Heulsusen-Bild aus Timm’s Kopf verbannen. Naja. Jetzt erzähle ich nicht, dass ich dann am Gate geheult hab wie ein Schlosshund, so dass niemand neben mir sitzen wollte, weil sie wahrscheinlich dachten, ich erzähle ihnen dann meine Lebensgeschichte. War mir aber auch ganz Recht so.

Im Flugzeug saß ich neben einem netten Amimensch, der mich an irgendeine Zeichentrickfigur erinnert hat, die ich jetzt aber grad nicht in meinem Hirn orten kann. Ich bin nämlich zieeeemlich müde. Ich bin ja noch auf deutsche Zeit gestellt. Im Moment ist hier noch Donnerstag, ich hab aber grad kein Internet, deshalb tippe ich das schonmal vor und stelle es morgen online. In Deutschland ist jetzt viertel vor 5 morgens und genauso fühle ich mich, vor allem nach den letzten Tagen, an denen ich entweder erst um halb 4 ins Bett bin, weil ich nicht schlafen konnte oder weil ich morgens so früh raus bin.

Ich habe schon festgestellt, dass ich nach der Zeit hier unwahrscheinliche Probleme haben werde aufzustehen und regelmäßig zu arbeiten. Ich möchte nur mal eben erwähnen, dass ich ab Donnerstag mittag das ganze Wochenende frei habe (jede Woche!!). Und auch sonst werde ich mich kurstechnisch ja nicht überarbeiten. Meine nächsten 2 Wochenenden sind schon verplant, wie mir Julia mitgeteilt hat. Hier hat ja die Football-Saison begonnen und so werden wir jedes Wochenende schön die Buckeyes unterstützen.


Die Flüge an sich waren ausgesprochen langweilig und ereignislos. Ich habe „Selbst ist die Braut“ angeschaut, zum 2. Mal. Es kamen nämlich ansonsten genau die gleichen Filme wie Anfang August. So what. Aber der war auch beim 2. Mal noch sehr amüsant. Ansonsten habe ich versucht zu schlafen, was aber nicht so richtig gelungen ist. In Atlanta angekommen habe ich mir schön Zeit gelassen, hatte ja genug Zeit. Bei der Immigration hat eine Deutsche leider erspäht, dass ich eine Landesgenossin bin und so wurde ich vollgelabert von oben bis unten und von vorne nach hinten. Zum Glück wurde ich nach 10 Minuten aufgerufen und dann habe ich mich nach der Immigration schleunigst aus dem Staub gemacht. Haha, hier fällt mir wieder ein, dass ich ja Timm’s Ghost Busters T-Shirt anhatte (mir war zu dem Zeitpunkt noch gar nicht so bewusst, dass ich ein Ghost-Busters-T-Shirt trage) und dass ich ab Atlanta überall nur noch mit „Hey, Ghost Busters“ angesprochen wurde. Bei der Immigration meinte der Mensch „Ghost Busters, over here please!“ und als ich mein Gepäck geholt habe kamen zwei Sicherheitsmenschen und fragen „Hey, Ghost Busters, where are you going?“ und bei der Gepäckabgabe haben 3 große, riesige, hühnenhafte Schwarze (habe ich erwähnt, dass sie sehr groß waren?) schon angefangen „GHOST BUSTERS“ zu rufen, da war ich noch ewig weit weg und sie haben merkwürdig getanzt. Der größte, breiteste, hühnenhafteste von Allen hat mir dann noch ganz nett erklärt, wo ich hin muss und was auf mich zukommt. Ich muss sehr verloren ausgesehen haben. Wirklich jede Flughafen-Person, deren Weg ich gekreuzt habe, hat was mit Ghost Busters gesagt. Timm, dein T-Shirt ist jetzt weltbekannt.

Im Flughafen-Zug habe ich dann einen älteren Herren gefragt: „Would you mind taking a picture? I need to prove my family that I’ve done this on my own!“.
Da hat er gelacht, sich die Kamera geschnappt und das Foto gemacht. Sehr nett von ihm. Er hat mich dann auch noch vollgelabert von wegen Deutschland und sie waren in München und bla. Aber das hat mich nicht interessiert ;)Auf dem Bild sieht man uebrigens, wie fertig ich da schon war, ich bin am Gate dann auch mal kurz eingeratzt, ich war total am Ende.

An meinem Gate B04 angekommen war ich erstmal froh, angekommen zu sein. Mein Flug sollte um 17.05 weitergehen. Als dann um 16 uhr gesagt wurde, dass der nächste Flug nach Charlston um 16.30 geboardet wird, dachte ich mir, dass da was nicht so ganz stimmen kann. Tat es dann auch nicht. Glücklicherweise habe ich dann nochmal meine 7 Sachen zusammengerafft und mich auf die Suche nach so einer Anzeigentafel gemacht und bin auch schnell fündig geworden – und musste ans ganz andere Ende vom Gate laufen, weil das geändert wurde. Mein Flug hatte dann auch noch einen Delay, so dass ich erst um 19.15 in Columbus war, anstatt um 18.40. Der zweite Flug ist auch irgendwie an mir vorbeigeflogen (hier war ein Wortwitz). Ich hatte einen krassen Müdigkeitsanfall und bin eingeschlafen, dachte aber ich bin nur kurz eingenickt und als ich die Augen wieder aufgemacht hab, waren wir schon im Landeanflug. Naja. Kaum hatte ich meinen Koffer, als ich angekommen bin, war auch die Juli mit dem kleinen Noahmann da. Ja. Mit dem KLEINEN. Liebe Lisi, du kannst beruhigt sein: der kleine Mann ist nur ein ganz minibisschen größer geworden. Er war dann erst ein bisschen skeptisch, hat sich dann aber doch entschieden, dass ich ok bin und dann hat er sich gefreut. Wenn der Onkel Timm kommt, wird das toll, weil Julia gemeint hat, dass es immernoch so ist, dass er total auf Männer abfährt und sich wie ein Irrer freut.

Lieber Timm, ab morgen geht die Challenge los. Ich mach dich platt, das sag ich dir! Julia und ich fahren morgen Nachmittag gleich mal zum YMCA-Fitnessstudio und schauen, was es da so gibt. Ausserdem will ich mich noch so schnell wie möglich wegen einem Handy umschauen. Anscheinend gibt’s sowas mit den unbegrenzten internationalen SMS tatsächlich. Das wäre wirklich nicht schlecht um euch alle individuell mit kurzen Nachrichten auf dem Laufenden zu halten.

Hm, ansonsten habe ich jetzt mein Zimmer bezogen. Was bedeutet, ich habe meine Koffer reingestellt. Morgen werde ich meine Kleider auspacken, Julia war so lieb Noahs Kleiderschrank leer zu machen, so dass ich nicht 3 Monate aus einem Koffer leben muss ;) Als kleines Willkommensgeschenk lag auf meinem Bett eine 2009er Graduation Mütze. Wenn ich mal nicht ganz so furchtbar aussehe, wie jetzt gerade, dann zeig ich euch ein Foto.

Hier noch Fotos von meinem Zimmer, als es noch nicht 'personalized' ist:





So. Jetzt geh ich ins Bett, morgen stell ich das hier wie gesagt rein, sobald ich Internet habe (die Nachbarn haben wohl gemerkt, dass ich mich damals bei ihnen eingewählt habe, jedenfalls gibt’s das ungesicherte Netzwerk nicht mehr :( ). Jetzt ist bei euch 5 Uhr und so fühl ich mich auch, deshalb ab in die Heia. Es tut mir sehr leid, dass ich heute nicht so amüsant schreiben konnte, aber ich bin huuuundemüde und wollte einfach nur Bericht erstatten, dass es mir gut geht :)

Es gruesst euch aus dem fernen Ohio
eure Lena